Gestern waren wir mit einem Infostand bei der Filmpremiere von Green Border im Hackesche Höfe Kino, zusammen mit Klient:innen, die selbst die brutale Realität der belarussisch-polnischen Grenze erleben mussten und Vertreter:innen von polnischen Menschenrechtsorganisationen.

Es war eine tolle Möglichkeit zum Austausch mit Menschen, die gerade mit frischen Eindrücken aus dem Film kamen und mehr wissen wollten über die Situation an den EU-Außengrenzen.

Die Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) wird die Menschenrechtsverletzungen an diesen Orten, die für uns oft unsichtbar bleiben, noch weiter verschärfen. Deswegen ist dieser Film umso wertvoller – er holt die Brutalität des EU-Grenzregimes auf die Leinwand
und lädt uns ein, genau hinzusehen.

Green Border zeigt die Geschichte von Bashir, Amina und ihrer Familie, die wie viele andere Geflüchtete von den Versprechungen des belarussischen Diktators
Lukaschenko nach Minsk gelockt worden waren, um über die grüne Grenze nach Polen und in die EU zufliehen.Doch die Verheißung wird zur Falle. Zusammen mit Tausenden anderen steckt die Familie im sumpfigen Niemandsland zwischen Polen und Belarus fest, von den Grenzschützern beider Länder im streng abgeschirmten Sperrgebiet hin und her getrieben, abgeschnitten von jeder Hilfe.

Der preisgekrönte Film von Regisseurin Agnieszka Holland zeigt die brutale Realität an dieser EU-Außengrenze, die viele Klient:innen bei XENION ebenfalls erleben mussten. Wir freuen uns daher sehr, dass der Film dieses Thema aufgreift und öffentlich macht!