Berlin ist mit der Aufnahme von unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten überfordert: Die Anzahl der Jugendlichen aus der Ukraine, Afghanistan, Syrien und anderen Herkunftsländern hat sich im Vergleich zu den Vorjahren bis August bereits mehr als verdreifacht, fast 2.000 sind bis August neu in Berlin angekommen. Unser Kollege Ronald Reimann spricht mit dem Deutschlandfunk über die mangelnden Lehren, die aus den “leidvollen Erfahrungen in den Jahren 2015/16 (…), als die unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten unter wirklich katastrophalen Bedingungen aufgenommen worden sind” gezogen worden sind. Aktuell sieht es ganz ähnlich aus. Um die aktuelle Situation zu bewältigen, hat das Land die Aufnahmekapazitäten kurzfristig versechsfacht, nimmt allerdings auch eine Herabsetzung der Standards bei Personal und Überbelegung in Kauf. Wir setzen uns dafür ein, dass langfristige und nachhaltige Strukturen für die Unterbringung, Versorgung und Begleitung durch qualifizierte Vormundschaften, wie sie z.B. XENION anbietet, für minderjährige unbegleitete Geflüchtete gestärkt werden, die auch Krisenzeiten aushalten.

Hier geht’s zum Beitrag „Viele minderjährige Flüchtlinge – Berlin ist überfordert“ im Deutschlandfunk