Wir haben ein extrem bewegtes Jahr hinter uns. Die fatale Situation in der Ukraine, in Afghanistan, im Iran, an den europäischen Außengrenzen und anderen Regionen haben in diesem Jahr weltweit mehr Menschen in die Flucht getrieben als jemals zuvor. Die Dimension dieser Fluchtbewegungen ist nicht allein in Zahlen messbar. Wenn Klient:innen bei XENION über ihre Erlebnisse in ihrer Heimat und auf der Flucht berichten, wird auch die Schwere der Menschenrechtsverletzungen deutlich, auf die wir hier reagieren müssen. Viel Kraft und Solidarität möchten wir unseren Klient:innen und Kolleg:innen zusprechen, die sich aktuell große Sorgen um ihre Angehörigen im Iran, in der Ukraine, in Afghanistan oder in anderen Krisenherden der Welt machen müssen.

Die aktuelle Situation in Berlin stellt uns vor große Herausforderungen: Im Vergleich zum Vorjahr hat sich allein die Zahl der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge (UMF) mehr als vervierfacht. Dem massiv gestiegenen Bedarf an psychosozialer Versorgung und vormundschaftrechtlicher Vertretung begegnen wir durch den Ausbau von Vereins- sowie ehrenamtlichen Einzelvormundschaften, der Jugendberatung und des Kinder- und Jugend-Therapiebereichs sowie einer Sprechstunde für neu eingetroffene UMF in Kooperation mit dem Berliner Senat. Auch für Erwachsene und Familien begegnen wir dem steigenden Bedarf mit einem Ausbau unserer psychosozialen Angebote. Insgesamt haben in diesem Jahr rund 2500 Klient:innen versorgt und begleitet mittels Psychotherapie, Beratung, Mentor:innenschaften, Vormundschaften und psychosozialen Gruppenangeboten.

2022 hat für XENION auch personelle Neuerungen mit sich gebracht: Wir sind sehr froh, Zuwachs von mehreren engagierten neuen Mitarbeiter:innen bekommen zu haben. Außerdem gibt es ein neues Leitungs-Trio, in dem sich Anne Benzing (Fachleitung für den Erwachsenen-Bereich) und Jonas Stocker (kaufmännischer Leiter) neu zu Janina Meyeringh (Fachleitung Kinder- und Jugendbereich) gesellt haben und XENION gemeinsam für die kommenden Herausforderungen stark machen.

Wir möchten uns herzlich bei allen Förderern, Spender:innen, Kooperationspartner:innen und Ehrenamtlichen bedanken, die unsere Arbeit ermöglichen und gemeinsam gestalten!