Janina Meyeringh, Fachleitung des Kinder- und Jugendbereichs bei XENION, erklärt im Interview mit ProAsyl, warum die massiven Kürzungen des Bundes von bis zu 60% für die psychosozialen Zentren für Geflüchtete fatal sind. Sie stellen einerseits einen Bruch mit den Ankündigungen im Koalitionsvertrag dar, und andererseits in Anbetracht des aktuell steigenden Bedarfs.

Aufgrund des enormen Versorgungsbedarfs kann XENION bereits jetzt nur einen Bruchteil der Therapieanfragen abdecken. Menschen, die in ihrem Herkunftsland Krieg und Folter erlebt haben, warten monatelang auf einen Therapieplatz.Die geplante Kürzung hätte zur Folge, dass tausende geflüchtete Menschen keine professionelle Therapie und Beratung mehr erhalten würden, die sie dringend brauchen, um sich hier ein neues Leben aufzubauen.

Wir fordern die Bundesregierung auf, ihre Verantwortung für traumatisierte Geflüchtete zu übernehmen und ihre Versprechungen im Koalitionsvertrag wahrzumachen, um die angekündigten Maßnahmen zur Verbesserung der Versorgungslage von geflüchteten Menschen umzusetzen. Dies bedeutet unter anderem, die Mittel für die Psychosozialen Zentren nicht zu kürzen, sondern mindestens in der aktuellen Höhe beizubehalten.

Weitere Hintergründe im Interview von ProAsyl mit unserer Fachleitung des Kinder- und Jugendbereichs Janina Meyeringh.

 

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