Christiane Weber-Nelson berichtet aus der Perspektive als Psychotherapeutin bei XENION über die schweren Folgen von Gewalterfahrungen von Geflüchteten an den EU-Außengrenzen und zeigt den großen Widerspruch zu den geplanten Kürzungen im Bundeshaushalt für psychosoziale Zentren für Geflüchtete. Der ZEIT ONLINE-Beitrag von Franziska Grillmeier gibt außerdem die Stimmen von Geflüchteten wieder, die an der türkisch-griechischen und der belarussisch-polnischen Grenze Gewalt erfahren haben.

Auszüge aus dem Beitrag:

(…) Obwohl der Bedarf an Therapieplätzen für Geflüchtete schon jetzt nicht gedeckt werden kann, plant die Bundesregierung, die Hälfte der Bundesförderung für die psychosoziale Versorgung von traumatisierten Geflüchteten zu kürzen. Statt 17 Millionen Euro sollen laut Haushaltsentwurf im nächsten Jahr nur noch sieben Millionen Euro für die Behandlung in den Psychosozialen Zentren bereitstehen. Dabai ist die Zahl der Geflüchteten, die in Deutschland einen Erstantrag stellen, derzeit sehr hoch: Bis Juli 2023 waren es laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in diesem Jahr 175.272 Erstanträge – 78 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

(…) Auch die Psychotherapeutin Weber-Nelson kritisiert die fehlende Weitsicht der Politik. Aus der Gesundheitsforschung sei bekannt, dass eine zeitnahe Behandlung psychischer Erkrankungen verhindere, dass diese chronisch werden und soziale Folgekosten vermeide. „Gesunde Menschen können leichter die in Deutschland geltenden Integrationsanforderungen erfüllen, ihre Stärken und Ressourcen in unsere Gesellschaft einbringen – auf der Arbeit, in der Schule und in der Nachbarschaft. Meine Klient:innen möchten am Ende genau das: Wieder fähig sein, ein ganz normales Leben zu führen. Ohne Ängste, ohne Bomben, in Frieden“.

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