Über uns - Projektvorstellung

In unseren Gruppen- und Einzeltherapien setzen wir bei XENION auch künstlerische und innovative Methoden ein.

Die konkreten Angebote variieren nach Bedarf und Möglichkeiten:

  • Die Ateliergruppe „Zeichensprache“ für Jugendliche
  • Kunsttherapiegruppe für traumatisierte Frauen
  • Eine Kunsttherapie mit Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen (Einzeltherapien und in Kleinstgruppen)
  • Tanz- und Bewegungstherapie für Jugendliche und Erwachsene (Klein- und Kleinstgruppen)
  • Schreibwerkstatt für Folterüberlebende im Rahmen des Projekts „Zeitzeugen der Menschenrechte

Die Angebote unterstützen die indirekte Trauma-Bearbeitung, die auf künstlerisch-gestalterisches Arbeiten als Medium zurückgreift. Im Prozess des Malens und Gestaltens entstehen Bilder. Sie sind nicht unbedingt schon da, sondern werden gefunden, zugelassen und schließlich von innen nach außen transportiert. Kunst erwächst aus Erlebtem und aus Mangel, aus Fremdheit und Geborgenheit, ist überall und nirgends zu Hause, kann Flucht und Heimat bedeuten und gibt vielleicht deshalb einen symbolischen Raum für lebensbedrohende Erinnerungen und zum Weitergeben von Lebendigem.

So dokumentiert und bezeugt das Quellenmaterial – das Material, das der traumatischen Erfahrung am nächsten kommt – auf kraftvolle Weise die Wirklichkeit des Traumas. Dieses Material wirkt den gleichfalls machtvollen seelischen, gesellschaftlichen und politischen Kräften entgegen, die Gewesenes, das außerhalb unserer normalen menschlichen Erfahrungen oder unseres Verständnisses liegt, verdrängen und verleugnen möchten.

Erfahrungsbericht

„Ich habe schöne und schreckliche Bilder in meinem Kopf … das sind Bilder aus meiner Heimat, von Landschaften und Menschen, Szenen aus meiner Kindheit … und dann gibt es noch andere Bilder, die ich niemandem zeigen kann … Bilder aus dem Gefängnis, von Tod und Qualen, grauenvolle Bilder, die mich nicht mehr in Ruhe lassen. Manchmal male ich diese Bilder – die schönen verschenke ich, die schrecklichen vernichte ich.“

In einer Therapiesitzung sind dies die Worte des jungen Mannes (23 Jahre alt, aus dem Iran), dem nach 23 Monaten Gefängnis und Folter die Flucht gelungen ist. Solche Lebenserfahrungen, die manchmal nur in Bildern ausgedrückt werden können und der Sprache nur sehr vorsichtig oder nicht zugänglich sind, machen deutlich, wie künstlerische Ansätze heilend eingesetzt werden können.

Kontakt

Bei Fragen können Sie sich gerne an unser Sekretariat wenden:

Tel.: 030 8806673-22
E-Mail: info@xenion.org

Telefonische Sprechzeiten:
Montag bis Donnerstag: 10:00–12:00 Uhr